Lieber Herr Kuster, liebe Mainzer AfD-Mitglieder,
Ihrer Anfrage an die Stadt Mainz entnehmen wir, dass Sie Interesse an unserer Arbeit haben – gerne erklären wir Ihnen kurz, was wir tun:
Sollten Sie einmal in Armut geraten, ihre Krankenversicherung verlieren oder sich Zuzahlungen zu notwendigen Behandlungen nicht leisten können, finden Sie Unterstützung bei uns.
Falls Ihnen Ihre Wohnung gekündigt wird, Sie keine neue finden und Sie dann ohne Obdach sind, bekommen Sie in unserem Arztmobil nicht nur medizinische Versorgung, sondern auch warme, wasserdichte Schlafsäcke bei Kälte sowie Sonnenschutz und Wasser bei Hitze.
Wir bieten Ihnen in unseren Räumen auf der Zitadelle kostenlos soziale Beratung sowie fachärztliche und zahnärztliche Behandlung an. Wir helfen Ihnen dabei, wieder eine Wohnung zu finden oder in die Krankenversicherung zurückzukehren.
Unser Angebot richtet sich an alle Menschen, die es benötigen, ungeachtet ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihres Aussehens, ihres Aufenthaltsstatus, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung.
Wir berufen uns auf die Charta der Menschenrechte und das Genfer Gelöbnis und respektieren stets die Rechte und Würde der Menschen mit denen wir arbeiten.
Aber Achtung, es gibt eine wichtige Einschränkung, die grundlegend gilt: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Gewalt dulden wir nicht!
Sollten Sie hoffen, dass Ihre Anfrage im Mainzer Stadtrat ein erster Schritt zur Abschaffung unseres Vereins sein kann, freuen wir uns, Ihnen mitteilen zu können: Wir finden auch, dass unser Verein abgeschafft gehört.
Unser Ziel ist ein System ohne Lücken, in dem alle Menschen regulär so versorgt, beraten und behandelt werden, wie sie es ihren Bedarfen entspricht – ohne Mehrklassensystem im Gesundheits- und Sozialwesen.
Solange wir dieses Ziel nicht erreicht haben, werden wir jedoch unbeirrt weitermachen und lassen uns dabei weder stören noch einschränken.
Ihr Team von
Armut und Gesundheit in Deutschland e. V.
(und übrigens nicht „Armut und Gesundheit in Mainz e. V.“)